"Bottwartal zeigt Gesicht" für Frieden in der Ukraine.
Und wie: Um die 200 Bottwartäler:innen machten sich am vergangenen Sonntag, 20.3. "Gemeinsam auf den Weg für Frieden in der Ukraine." Nach den beiden Auftaktveranstaltungen am Steinheimer Marktplatz und vor der katholischen Kirche in Oberstenfeld um jeweils 14.30 Uhr setzten sich die beiden Friedens"züge" in Bewegung nach Großbottwar auf den Vorplatz der dortigen Harzberghalle. Das Timing hätte nicht besser sein können: Beide Züge trafen exakt zeitgleich ein.
An allen drei Orten wurde in allen Redebeiträgen eines klar: Dieser Krieg geht uns alle was an. Und dabei war an keiner Stelle von wirtschaftlichen Einbußen oder Komfortreduzierungen die Rede. An allen drei Orten war die Rede davon, dass Putins Krieg gegen die Ukraine ein Krieg gegen das Völkerrecht, ein Krieg gegen das Selbstbestimmungsrecht der Völker, ein Krieg gegen die Freiheit, gegen die Wahrheit und ein Krieg gegen die Demokratie ist. Alles Werte, auf denen "Europa" nach dem zweiten Weltkrieg aufgebaut wurde. Diese wurden von Putins Regime in der Ukraine angegriffen und deshalb geht dieser Krieg uns alle an. Und wenn wir eines aus der Geschichte gelernt haben, dann dies: Aggressoren wie Putin machen nicht Halt, solange sie über Ressourcen dafür verfügen.
An allen drei Orten wurden von allen Rednern (Bürgermeister Winterhalter und Pfarrer Maier in Steinheim, Bürgermeister Kleemann und Pfarrer Pius Angstenberger in Oberstenfeld und stv. Bürgermeister Stigler und Pfarrer Kuttler in Großbottwar) aber auch betont, dass uns Feindbilder dem Frieden nicht näher bringen. Die Frauen und Männer in Russland verdienen unseren Respekt, die den Kriegsdienst verweigern und sich gegen die Kriegspropaganda wehren.
Für einige Momente wurde der Krieg in der Ukraine schon fast spürbar, als Zoriana Piniak vom Verein "Ukrainer in Heilbronn" sehr direkt und sehr lebendig von den tagtäglichen Horror-Erlebnissen ihrer Verwandten, Freunde und Bekannten in der Ukraine erzählte. Da wurde so manches Auge feucht. Zurecht. Und auch deshalb muss für uns gelten: "Gemeinsam auf den Weg machen für den Frieden in der Ukraine" - dieser Weg darf nicht mit dem 20.3. aufhören, er muss mit dem 20.3. anfangen.